>>Kleine Selbsthypnose-Anleitung

Kleine Selbsthypnose-Anleitung

Leider sind Stress- und Burnout-Patienten in den letzten Jahren immer häufiger in den psycho- oder hypnotherapeutischen Praxen anzutreffen. Therapeutisch kann man dieser Aufgabenstellung relativ erfolgreich entgegentreten. Um es jedoch gar nicht erst soweit kommen zu lassen, hier mein kleiner Beitrag zur Entspannung: eine Kurzanleitung zur Selbsthypnose!

Üblicherweise lernt man das bei einem Hypnosetherapeuten. Wenn das nicht in Frage kommt – warum auch immer – kann man es natürlich auch alleine versuchen. Was dazu benötigt wird? Eigentlich nichts. Aber man kann sich den Einstieg erleichtern. Mit einiger Übung kann man die Trigger reduzieren; irgendwann genügt ein Gedanke. Was nie verkehrt ist: Ungestörtheit/Ruhe.

Verbal-Trigger: Das Wort „Schlaf“ eignet sich hervorragend als Einleitung; es ist bei vielen schon als Hypnose-Kommando „gesetzt“.

Trigger im Raum: Was sich darüber hinaus noch empfiehlt, ist das Definieren eines HYPNOSE-Stuhls oder -Sessels zu Hause. Diesen erstmal nur noch zu hypnotischen Zwecken benutzen.

Motorischer Trigger: Einen Arm leicht anheben und zusammen mit dem Kommando „Schlaf!“ wieder auf die Sessellehne fallen lassen. Gleichzeitig das Kinn entspannt auf dem Brustkorb ablegen.

Olfaktorischer Trigger: Mit irgendeinem bestimmten angenehmen Duft arbeiten – mit genau diesem ab jetzt nur noch zu hypnotischen Zwecken.

.

Einleitende Suggestion:

„Immer wenn ich „Schlaf“ sage und meine Hand auf die Unterlage fällt, erlebe ich dieses wundervolle Gefühl von totaler Entspannung, das sich ganz allmählich wie von alleine vertieft … immer tiefer .. und tiefer …. und nach 2 Minuten bin ich wieder vollkommen wach und präsent.“

Dies zum Üben der Selbsthypnose. Solange man nicht versucht, die Zeit mit dem Verstand zu bemessen, solange man sich also auf sein Unbewusstes verlässt, wird es einen sehr pünktlich aus der Trance „entlassen“.

Dies bitte mindestens 10 Tage lang täglich 3-5 mal machen. Dann erst eine andere Suggestion mitnehmen. In Hypnose sollte man dann aufgrund der diversen Trigger quasi von alleine gehen können. Immer nur 1 (EINE) Suggestion pro „Sitzung“. Diese vor der Induktion 15-20 mal laut lesen/sprechen, dann noch 3-5 mal nur denken, dann die Trigger … und …. einfach laufen lassen. Das Unbewusste weiss, was zu tun ist. Und wenn es abschweift, dann einfach abschweifen lassen. Lieber nochmal versuchen oder ggfls. die Suggestion überprüfen. Evtl. taugt sie nichts. 🙂

Die Risiken der Selbsthypnose liegen in ihrer Wirksamkeit. Zwar ist das Unbewusste naturgemäß bestrebt, Schaden abzuwenden  und offensichtlich schädliche Suggestionen abzulehnen. Bei weniger offensichtlichen Gefahren kann es jedoch durchaus zu unerwünschten (Neben-) Wirkungen kommen, weshalb man sich solche Suggestionen mit möglichst viel Verstand vorab gut überlegen sollte. Man bedenke, dass das Unbewusste – völlig unabhängig von jeglicher Einmischung mittels Hypnose – durchaus ungünstige Verhaltensweisen zulässt.

By |2015-09-25T19:47:05+00:004. September 2015|Hypnose|0 Comments

About the Author:

Leave A Comment Antworten abbrechen